01_WillerzellerViadukt-BlickaufsTal
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Spielplan

Fr 14.3. 20:00 Emilia Pérez
Sa 15.3. 20:00 Bekenntnisse des Hochstaplers T…
So 16.3. 19:00 Agent of Happiness
Vorpremière mit den Filmschaffenden
Mo 17.3. 20:00 Suspekt
Di 18.3. 20:00 Köln 75
Mi 19.3. 20:00 Bekenntnisse des Hochstaplers T…
Do 20.3. 19:00 Wohin die Flüsse verschwinden
films for future
Fr 21.3. 20:00 Agent of Happiness
Sa 22.3. 20:00 Agent of Happiness
So 23.3. 19:00 Im Schatten der Träume
Mo 24.3. 20:00 Agent of Happiness
Mi 26.3. 20:00 Suspekt
Fr 28.3. 20:00 Das Licht
Sa 29.3. 20:00 Das Licht
So 30.3. 19:00 A Complete Unknown
Mo 31.3. 20:00 Das Licht
Mi 2.4. 20:00 A Complete Unknown
Fr 4.4. 20:00 Köln 75
Sa 5.4. 20:00 Köln 75
So 6.4. 16:00 Die Mucklas - Pettersson und Fi…
Familienkino
19:00 Der Eismann
Mo 7.4. 20:00 Köln 75
Mi 9.4. 20:00 Das Licht
Do 10.4. 15:00 Murder on the Orient Express
SeniOrient
Fr 11.4. 20:00 Love – Oslo Stories
Sa 12.4. 20:00 Love – Oslo Stories
So 13.4. 19:00 I'm Still Here
Brasilienabend mit Apéro
Mo 14.4. 20:00 Love – Oslo Stories
Mi 16.4. 20:00 I'm Still Here
Do 17.4. 20:00 Vermiglio
Serata italiana mit Apéro
Fr 18.4. 20:00 Black Dog
Sa 19.4. 20:00 Black Dog
So 20.4. 19:00 Köln 75
Mo 21.4. 20:00 Black Dog
Mi 23.4. 20:00 Vingt Dieux
Fr 25.4. 19:00 Kurzfilmnacht 2025
Festivalauswahl
Sa 26.4. 20:00 Vingt Dieux
So 27.4. 19:00 Yeelen
Hommage an Souleymane Cissé
Mo 28.4. 20:00 Vingt Dieux
Di 29.4. 20:00 E.1027 – Eileen Gray und das Ha…
Mi 30.4. 20:00 Der Eismann
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Der Traum vom grossen blauen Wasser

Von Karl Saurer / Schweiz / 1993

Manchmal gewinnen Filme mit dem Alter an Aktualität. Hier zum Beispiel die Energie- und Speicherdiskussion. Seit 1937 gibt es den Sihlsee, weil man Strom brauchte. Davor wurde das Hochtal am Etzel von 107 Bauernbetrieben bewirtschaftet. Der Einsiedler Filmemacher Karl Saurer trug vor 30 Jahren Fragmente aus der Geschichte des Sihlsees zusammen und gestaltete mit ihnen eine wunderbare Entdeckungsreise in die Nähe - schliesslich fliesst das Wasser des Sihlsees in der Limmat auch durch Baden.

In seinem Essay zeigt uns Karl Saurer neben der Natur auch die wirtschaftlichen Verbindungen auf, die den Sihlsee überhaupt erst entstehen liessen. «D'Herre händ dr See im Grind gha!», zitiert da ein Bauer den Schriftsteller Meinrad Lienert. Und weil sie drunten immer mehr Strom brauchten, stauten sie vom 19. April 1937 um 10.49 Uhr an beim Etzel die junge Sihl, die hier durch eine Hochmoorlandschaft floss. Dokumentaraufnahmen aus jener Zeit, Fotos von Hans Staub und die Schilderungen von Frauen und Männern, die sich noch an die Überflutung erinnern, bilden eines der zentralen Elemente im Sihlsee-Film. Da wird ein landschaftlicher Wandel genauso dokumentiert wie ein existentieller.

Der Film liegt nun restauriert vor. Karl Saurer klagte nicht an, er zeigt auf, folgt verschiedensten Spuren. Unterstützt wird er dabei von seinem Kameramann Franz Kälin, der die Schönheiten der Natur um den Etzel im besten Licht einzufangen versteht, und durch die sorgsame Montage von Bernhard Lehner, der das alte und neue Bild-Material zu einem erzählerischen Ganzen verknüpft, zu einem anregend durch Hochtal mäandrierenden Fluss gewissermassen. Die Viefalt der Aspekte führt von allem Anfang an und immer wieder zu Überraschungen. So stiegen wir über den Brief eines Auswanderers in die Entwicklung ein, über den Bericht eines Mannes, der verarmt über den Atlantik fuhr, um dort eine neue Existenz anzufangen, so, wie das heute mit dem Ziel Europa auch wieder geschieht. Fern jeglicher Didaktik sind die verschiedenen Fundstücke verknüpft. Beständig bleibt Saurer bei den Menschen, bei ihrer direkten Sprache, auf ihren Gesichtern, ihren Gesten. Er integriert die Kampfszenen, mit denen eine Laienbühne den Aufstand gegen «die fremdä Fötzle da vu Züri ufe», anprangert genauso wie die Archivaufnahmen vom Bau des Damms und des Viadukts. Die Menschen reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. - Text: Walter Ruggle

Dauer: 86 Minuten
Sprache: Dialekt/deutsch
Altersfreigabe: 8
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