Spielplan
Mi 2.7. | 20:00 | Hôtel Silence |
Fr 4.7. | 20:00 | Pooja, Sir |
Sa 5.7. | 20:00 | Pooja, Sir |
So 6.7. | 0:00 | Sommerpause |
Sommerpause bis 13. August | ||
Mi 13.8. | 0:00 | Sommerpause |
Sommerpause bis 13. August | ||
Do 14.8. | 15:00 | Die Gräfin von Hongkong |
SeniOrient | ||
Do 11.9. | 15:00 | Don Camillo und Peppone |
SeniOrient | ||
Do 9.10. | 15:00 | Das Ende der alten Zeiten |
SeniOrient | ||
Do 13.11. | 15:00 | Down by Law |
SeniOrient | ||
Do 11.12. | 15:00 | Central Station |
SeniOrient | ||
Do 8.1. | 15:00 | Thelma & Louise |
SeniOrient | ||
Do 12.2. | 15:00 | Doktor Rotbart – Akahige |
SeniOrient | ||
Do 12.3. | 15:00 | Mes petites amoureuses |
SeniOrient | ||
Do 9.4. | 15:00 | Rio Bravo |
SeniOrient | ||
Do 14.5. | 15:00 | Das Boot ist voll |
SeniOrient | ||
Do 11.6. | 15:00 | Topkapi |
SeniOrient |
Newsletter
Erhalten Sie den Orientkino-Newsletter mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen:
The Invisible Life of Eurídice Gusmão
Lust auf ein bewegend schönes Stück episches Kino und auf die Zeitreise zweier Frauen in einem tropischen Melodram? Darüber hinaus auf einen Ausflug nach Rio de Janeiro? Der Roman von Martha Batalha, deutsch erschienen unter dem Titel «Die vielen Talente der Schwestern Gusmão», wurde von Karim Aïnouz aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts für den Film in die 50er Jahre und damit näher an unsere Gegenwart heranholt, in der die Handlung mündet. Wir tauchen ein in den Mikrokosmos einer Familie, in der jugendliche weibliche Entdeckungslust und schiere Lebensfreude auf den Widerstand eines traditionellen Familienbildes stossen, auf die männliche Idee, dass Frauen den Haushalt betreuen sollen und Männer diktieren, was sie zu tun und was zu lassen haben. Eurídice spielt liebend gern Klavier und will Pianistin werden. Guida hört ihr zu und sucht selber die wahre Liebe in wechselnden Beziehungen. Sie verfällt dem Charme eines Matrosen, kehrt schwanger heim und wird vom Vater verstossen. Er trennt seine Töchter, ohne dass die eine von der anderen weiss, wo sie steckt.
Der brasilianische Filmemacher Karim Aïnouz hat einen ungemein sinnlichen Film mit zwei starken Frauenfiguren gestaltet und erzählt von ihrer Leidenschaft wie ihrer Trennung zutiefst berührend. Es ist ein Blick rückwärts, um von der Gegenwart zu erzählen und anzudeuten, dass die Gesellschaft auf dem Weg zu einem aufrichtigeren Menschenbild Fortschritte gemacht hat, aber in Sachen Rolle von Mann und Frau nach wie vor ein grosses Entwicklungspotenzial aufweist – nicht nur in Brasilien.