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Spielplan

Fr 26.4. 20:15 The Monk and the Gun
Sa 27.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 28.4. 19:00 Omegäng
Mo 29.4. 20:15 The Monk and the Gun
Mi 1.5. 20:15 Omegäng
Fr 3.5. 17:30 KFF Kanti Film Festival 2024
KantiKino
20:15 La Voie royale
Sa 4.5. 20:15 La Voie royale
So 5.5. 19:00 Fantastic Machine
Mo 6.5. 20:15 La Voie royale
Di 7.5. 20:15 Fremont
Mi 8.5. 20:15 The Monk and the Gun
Do 9.5. 15:00 Ship of Fools
SeniOrient
20:15 Fantastic Machine
Fr 10.5. 20:15 Hors-Saison
Sa 11.5. 20:15 Hors-Saison
So 12.5. 19:00 Crowrã – The Buriti Flower
Mo 13.5. 20:15 Hors-Saison
Mi 15.5. 20:15 Crowrã – The Buriti Flower
Fr 17.5. 20:15 Bolero
Sa 18.5. 20:15 Bolero
So 19.5. 19:00 Kaos
Mo 20.5. 20:15 Bolero
Mi 22.5. 20:15 Hors-Saison
Fr 24.5. 20:15 Goodbye Julia
Sa 25.5. 20:15 Goodbye Julia
So 26.5. 19:00 Bolero
Mo 27.5. 20:15 Goodbye Julia
Mi 29.5. 20:15 Kaos
Do 30.5. 20:15 The Monk and the Gun
Fr 31.5. 20:15 L’été dernier
Sa 1.6. 20:15 L’été dernier
Do 6.6. 20:00 Zilla
Film und Gespräch
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Monos

Von Alejandro Landes / Kolumbien / 2019

Acht Jugendlichen bewachen an einem entlegenen Winkel im bergischen Dschungel Kolumbiens eine nordamerikanische Geisel und die Milchkuh Shakira. Sie spielen genau genommen Krieg, und merken erst allmählich, wie ernst das Spiel ist. Alejandro Landes hat die irre Situation zu einem atmosphärisch ungemein dichten, visuell und akustisch intensiven Film gestaltet, mit Darstellenden, die uns in den Sog des Geschehens mitreissen.

Am Anfang sieht alles so harmlos aus. Ein paar Jugendliche spielen auf einer Anhöhe, fernab der Welt. Patagrande, Rambo, Leidi, Sueca, Pitufo, Lobo, Perro und Bum Bum werden sie genannt; das sind Kampfnamen, sie gehören zu einer paramilitärischen Einheit, die Anweisungen erhalten sie von einem Boten. Ihr Auftrag ist einfach: Die Gruppe soll auf die Milchkuh Shakira aufpassen und schauen, dass die US-amerikanische Geisel Doctora nicht abhaut. Wohin sollte sie auch abhauen? Die Frage stellt sich im Lauf des Filmes immer klarer, denn einen Ausweg aus der Situation scheint es im kolumbianischen Dschungel für niemanden so einfach zu geben. Auch nicht für uns als Zuschauende, und dies wiederum ist das Verdienst einer ungemein fesselnden filmischen Arbeit.

Alejandro Landes und Co-Autor Alexis Dos Santos haben mit «Monos» einen Überlebens-Thriller gestaltet. Elementaren Anteil daran hat Kameramann Jasper Wolf, der die ausweglose Situation in delirierende Bilder fasst, während Javier Farina und Lena Esquenazi auf der Tonspur und mit der Musik von Mica Levi das Ihre beitragen. Inhaltlich geht es um Loyalitäten und kleine Machtkämpfe innerhalb einer Gruppe von Jugendlichen, wie sie sich überall auf der Welt in unterschiedlichen Formen abspielen könnten. Die mitreissende Form, in der Alejandro Landes die Situationen variiert, lässt uns Teil des Ganzen sein, unausweichlich. Man denkt natürlich an grosse Vorbilder wie «Deliverance» von John Boorman, wo unter zivilen Umständen das Irre in den Alltag eindringt, oder an Coppolas «Apocalypse Now», den ultimativen Film zum sinnleeren Kriegswahnsinn. Landes bleibt konsequent bei seinen Kids, die, der Welt entzogen,nach eigenen Gesetzen Freiheit spielen und am Ende selber genauso Gefangene sind wie ihre Geisel. Atemlos, unausweichlich, stark.

Dauer: 102 Minuten
Sprache: Spanisch/d/f
Altersfreigabe: 16
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