Spielplan

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Fr 26.4. 20:15 The Monk and the Gun
Sa 27.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 28.4. 19:00 Omegäng
Mo 29.4. 20:15 The Monk and the Gun
Mi 1.5. 20:15 Omegäng
Fr 3.5. 17:30 KFF Kanti Film Festival 2024
KantiKino
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Mo 6.5. 20:15 La Voie royale
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Mi 8.5. 20:15 The Monk and the Gun
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SeniOrient
20:15 Fantastic Machine
Fr 10.5. 20:15 Hors-Saison
Sa 11.5. 20:15 Hors-Saison
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Mo 13.5. 20:15 Hors-Saison
Mi 15.5. 20:15 Crowrã – The Buriti Flower
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Mo 20.5. 20:15 Bolero
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Sa 1.6. 20:15 L’été dernier
Do 6.6. 20:00 Zilla
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Kuessipan

Von Myriam Verreault / Kanada / 2019

Eine Liebeserklärung an Québecs Innu-Community: In ihrer Adaption des gleichnamigen Romans von Naomi Fontaine erzählt Myriam Verreault auf humorvolle und berührende Weise vom Erwachsenwerden zwischen Tradition und Moderne. Mikuan und Shaniss wachsen zusammen in einer Innu-Gemeinde in Québec auf. Die beiden Mädchen sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen und haben sich geschworen, immer füreinander da zu sein. Doch mit der Pubertät kommen die Probleme und eine erste Liebe. Mikuan möchte sich von den Fesseln ihrer Herkunft befreien und träumt von einem Leben ausserhalb des Reservats - von Bildung und ihrem Freund. Ein Riss geht durch die Freundschaft und durch die Beziehung Mikuans zu ihrer Familie.

Man weiss gar nicht, wo man ansetzen soll beim Schreiben über den wunderbaren Film mit dem kurligen Titel Kuessipan. Bei der Sprache, die die Figuren reden, eine Mischung aus Innu und Französisch à la Québequois? Da wird wieder einmal spürbar, wie wertvoll es ist, Filmen in Originalversion zu lauschen und damit auch akustisch nahe am Leben zu sein. Bei der Situation der Innu, die da in Kanada in ein Reservat versetzt sind? Wann haben wir einen derart direkten Einblick in einen Lebensraum, bei dem man während zwei Stunden das Gefühl hat, man sei selber mittendrin? Das führt uns direkt zu zwei Frauen, Sharon Fontaine-Ishpatao und Yamie Grégoire, den Darstellerinnen der beiden Freundinnen Mikuan und Shaniss: Sie spielen umwerfend, mit Haut und Haar, mit Leib und Seele, unbeschönigt schön in den Ups and Downs des Alltags, sind hautnah dran, am Puls des Lebens, das Myriam Verreault nachzeichnet, man weiss nicht, ist das Dokumentation oder Fiktion: Es ist ein Gipfeltreffen der beiden.

Es ist erfrischend, wie die Kanadierin erzählt und damit auch die Tücken des Beziehungslebens erfasst. Ihre rundum überzeugenden Figuren entstammen dem Roman von Naomi Fontaine und dem Leben. Sie lädt uns ein in eine andere Welt beziehungsweise in einen Teil unserer Welt anderswo. Die Freiheit autochthoner Menschengruppen ist kein geografisch beschränktes Thema: Das findet sich weltweit. Genauso wie die Adoleszenz, die die einen früh in Bindungen und Verpflichtungen verschlägt, bevor sie sich recht umsehen konnten, während andere noch träumen wollen und dabei an Grenzen stossen können. Mikuan will schreiben, sie liebt das Wort und erkennt, dass das Wort sich erst über sein Gegenteil definiert. Eine Entdeckung.

Dauer: 117 Minuten
Sprache: Innu/Französisch/d/f
Altersfreigabe: 16
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