Spielplan

Fr 29.3. 20:00 La passion de Dodin Bouffant - …
Sa 30.3. 20:00 Banel & Adama
So 31.3. 19:00 The Man Who Knew Too Much
Hommage Doris Day zum 100.
Mo 1.4. 16:00 Checker Tobi
Familienkino
19:00 On the Waterfront
Hommage Marlon Brando zum 100.
Mi 3.4. 20:15 Stop Making Sense
Do 4.4. 20:00 Feminism WTF
frauenaargau
Fr 5.4. 20:15 The Hypnosis
Sa 6.4. 20:15 Stop Making Sense
So 7.4. 16:00 Together 75
19:00 Tillsammans 99
Mo 8.4. 20:15 The Hypnosis
Mi 10.4. 20:15 Tillsammans 99
Do 11.4. 15:00 Le mystère Picasso
SeniOrient
Fr 12.4. 20:15 Evil Does Not Exist
Sa 13.4. 20:15 Evil Does Not Exist
So 14.4. 16:00 Jim Knopf und Lukas der Lokomot…
Familienkino
19:00 Evil Does Not Exist
Mo 15.4. 20:15 Le mystère Picasso
Mi 17.4. 20:15 Evil Does Not Exist
Fr 19.4. 19:00 Kurzfilmnacht 2024
Festival
Sa 20.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 21.4. 19:00 The Monk and the Gun
Mo 22.4. 20:15 The Monk and the Gun
Mi 24.4. 20:15 Omegäng
Fr 26.4. 20:15 The Monk and the Gun
Sa 27.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 28.4. 19:00 Omegäng
Mo 29.4. 20:15 The Monk and the Gun
Fr 3.5. 17:30 KFF Kanti Film Festival 2024
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The Wild Pear Tree

Von Nuri Bilge Ceylan / Türkei / 2018

Nach dem meisterlichen Cannes-Sieger «Winter Sleep» scheint Nuri Bilge Ceylan noch tiefer vorzudringen in den Zauber des Literarischen im Kino. Er erzählt von Sinan, der nach Abschluss seines Studiums in seine heimatliche Provinz zurückkehrt. Im anatolischen Heimatdorf holen ihn die Schulden seines Vaters ein und Fragen, die sich ihm und uns stellen. Der Filmtitel «The Wild Pear Tree» steht auch für den Titel des ersten Romans, den Sinan verfasst hat. Wir schauen gewissermassen einem Buch in seiner Entstehung zu, ohne dass wir uns dessen bewusst wären. Es wird auch nicht geschrieben, es bildet sich aus und mit dem, was sich da eben gerade abspielt. Man könnte auch sagen: Wir schauen der Literatur beim Literaturwerden zu. Sinan soll als Lehrer arbeiten und muss angesichts der politischen Lage fürchten, versetzt zu werden. In der Schule wie in der Kultur hat man es in der Türkei von heute nicht einfach. Freies Denken ist nicht erwünscht und schädlicher als Rauchen. Es könnte Fragen stellen oder sich lustig machen, beides Dinge, die Autokraten nicht mögen. Aber Nuri Bilge Ceylan ist kein Autor, der seine Lebenszeit mit dem Oberflächenhandwerk Politik vergeuden möchte. Seine Filme sind existenzielle, dadurch werden sie politisch. Hier visualisiert er wie gewohnt bestechend und dialogisiert in literarischer Grösse. Die Bilder geben der Sprache Raum, im Ton wirkt auch ein Schweigen oder der Hauch des Windes ausdrucksstark. Einem Ceylan-Film sollte man offen begegnen, dann wünscht man nach drei Stunden, das Schauen und Lauschen mögen noch lange dauern.

Dauer: 188 Minuten
Sprache: Türkisch/d/f
Altersfreigabe: 16
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