Spielplan

Fr 29.3. 20:00 La passion de Dodin Bouffant - …
Sa 30.3. 20:00 Banel & Adama
So 31.3. 19:00 The Man Who Knew Too Much
Hommage Doris Day zum 100.
Mo 1.4. 16:00 Checker Tobi
Familienkino
19:00 On the Waterfront
Hommage Marlon Brando zum 100.
Mi 3.4. 20:15 Stop Making Sense
Do 4.4. 20:00 Feminism WTF
frauenaargau
Fr 5.4. 20:15 The Hypnosis
Sa 6.4. 20:15 Stop Making Sense
So 7.4. 16:00 Together 75
19:00 Tillsammans 99
Mo 8.4. 20:15 The Hypnosis
Mi 10.4. 20:15 Tillsammans 99
Do 11.4. 15:00 Le mystère Picasso
SeniOrient
Fr 12.4. 20:15 Evil Does Not Exist
Sa 13.4. 20:15 Evil Does Not Exist
So 14.4. 16:00 Jim Knopf und Lukas der Lokomot…
Familienkino
19:00 Evil Does Not Exist
Mo 15.4. 20:15 Le mystère Picasso
Mi 17.4. 20:15 Evil Does Not Exist
Fr 19.4. 19:00 Kurzfilmnacht 2024
Festival
Sa 20.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 21.4. 19:00 The Monk and the Gun
Mo 22.4. 20:15 The Monk and the Gun
Mi 24.4. 20:15 Omegäng
Fr 26.4. 20:15 The Monk and the Gun
Sa 27.4. 20:15 The Monk and the Gun
So 28.4. 19:00 Omegäng
Mo 29.4. 20:15 The Monk and the Gun
Fr 3.5. 17:30 KFF Kanti Film Festival 2024
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God Exists, Her Name is Petrunya

Von Teona Strugar Mitevska / Mazedonien / 2019

Dieser Film schlug im Wettbewerbsprogramm von Berlin 2019 ein wie eine Rakete: «Endlich!» frohlockte der Tagesspiegel, «es wurde höchste Zeit für einen Film von dieser Wucht. Danach lauter merkwürdig gelöste Gesichter voll stiller Freude.» Und wir freuen uns nun, ihn im Orient präsentieren zu können. Als Frauen-Film des Jahres: Eine Selbstwerdung.

Petrunya lebt mit 31 noch bei ihren Eltern und sucht Arbeit. Auf dem Rückweg nach einem Vorstellungsgespräch, das für die junge Frau nicht nur erfolglos, sondern auch demütigend war, trifft sie auf die Dreikönigsprozession und folgt ihr zum Fluss, wo der Priester ein Holzkreuz ins eiskalte Wasser wirft; die harten Jungs sollen es retten. Ohne viel zu überlegen, springt Petrunya ins Wasser und schnappt sich das Kreuz. Der Skandal ist perfekt: Eine Frau hat gefälligst Männerregeln zu folgen.

Mit «Gott existiert, ihr Name ist Petrunya» trifft die mazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska einen Nerv unserer Zeit. Dabei ist Petrunya alles andere als eine Frauenrechtlerin.

Sie lässt nur einfach ihren gesunden Menschenverstand walten und redet so, wie sie empfindet, egal ob das, was sie sagt, gesellschaftlich korrekt ist oder nicht. Dadurch hält sie der selbstgerechten Männerwelt einen Spiegel vor, während die Filmemacherin zeigt, wie Religionen, gedeckt von Politikern und Beamten, die absurdesten Regeln aufrechterhalten. Die Darstellerin von Petrunya ist Zorica Nusheva, und sie ist eine stoische Wucht, bringt uns die Figur mit phänomenalem Talent nahe. Sie verkörpert diese Offenbarung einer jungen Frau, die so richtig selbstbewusst wird, als sie die Schwächen des vermeintlich starken Geschlechts wahrnimmt. Teona Strugar Mitevska spielt mit einem satirischem Ton zwischen Ironie gegenüber Strukturen und Empathie für ihre Figuren.

Dauer: 100 Minuten
Sprache: Mazed./d/f
Altersfreigabe: 16
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